Traditionelles Taekwon-Do

Kampfkunst zur Förderung von Gesundheit und persönlicher Entwicklung

Ziele

Traditionelles Taekwon-Do hat im Vergleich zu der olympischen Form nicht den Wettkampf untereinander zum Ziel. Der Wettkampf im Sinne des traditionellen Taekwon-Do ist der Wettkampf des Individuums mit sich selbst. Jede*r Teilnehmer*in hat das Ziel, seine/ ihre bestmögliche Form zu erlangen. Deshalb stelle ich folgende Aspekte in den Vordergrund eines jeden Trainings:

  • Förderung der Gesundheit (physisch, psychisch)
  • Förderung der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit
  • Erkennen und Erweitern der persönlichen Grenzen (physisch, psychisch)

Werte

  • Respekt
  • Höflichkeit
  • Toleranz
  • Gemeinsamkeit und Diversität

Was wird trainiert?

  • Hyongs (Formen-Lauf)
  • Bewegungskombinationen
  • Hosinsul (Selbstverteidigung)
  • Dehnung
  • Kraftübungen

Was wird gelernt?

  • körperlich: Kraft, Ausdauer, Genauigkeit, Schnelligkeit, Körpergefühl, Körperbeherrschung, ...
  • mental: Stärke, Resilienz, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit, ...
  • sozial: Toleranz, Potenzial von Unterschieden und Gemeinsamkeiten erkennen, ...

Der Weg im Traditionellen Taekwon-Do

  • individuelle Entwicklung
  • Graduierungen, Gürtelfarben
  • Ziele: persönliche
  • Prüfungen

Im Traditionellen Taekwon-Do gibt es 10 Gürtelgrade bis zum Schwarzgurt, die auf 6 Farben aufgeteilt sind: weiß, gelb, grün, blau, rot, schwarz. Den nächsten Grad erreicht man, wenn man die dafür nötigen Inhalte erlernt und geübt hat. Dann gilt es diese Fähigkeiten auf den Punkt zu
bringen und in einer Prüfung zu zeigen. Hierzu gehört auch immer ein Bruchtest. (Mit einer Fuß- oder Handtechnik wird ein Brett zertreten oder zerschlagen.)

Der Weg vom Weißgurt zum Schwarzgurt ist dabei ganz individuell. Jeder Mensch hat unterschiedliche Voraussetzungen, wenn er mit dem Training beginnt. Die Trainingsinhalte sind manchmal einfacher und manchmal schwieriger zu erlernen. Wichtiger als ein rasches Absolvieren der Techniken ist das Streben nach Perfektion und das „Dabeibleiben“. So entwickelt sich ein persönlicher Weg, man nimmt neben dem rein sportlichen Aspekt noch etwas für sich mit. Diese innere Haltung, die durch das Trainieren erlernt wird, kann auf andere Lebensbereiche übertragen werden und zu vielen Vorteilen führen.

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Jae-Hwa Kwon

„Dem Taekwon-Do liegt zusammengefasst die Überlegung zugrunde, dass in umfassender Anwendung und vollkommener Ausnutzung der vorhandenen Möglichkeiten, Körper und Gedanken einer sich bis zur letzten Vervollkommnung erstreckenden Schulung zu unterwerfen sind. Diese wird es dem Geist immer mehr ermöglichen, auf seine Instrumente bewusst Einfluss zu nehmen.

Die Einbeziehung des Körpers durch Taekwon-Do in den Vorgang der geistigen Entwicklung ermöglicht es, bei Übungen innere Vorgänge zu transportieren. Die geistige Tragweite der Übung liegt in der Möglichkeit eines praktischen Weges zur körperlichen und damit verbundenen geistigen Erneuerung des Menschen. Das primäre Ziel des Taekwon-Do ist zu bauen, nicht zu zerstören. Es hilft dem Schüler sich physisch, psychisch und seelisch zu einem ausgeglichenen Menschen zu entwickeln.

Jede Einseitigkeit wird vermieden, Beherrschung der Gedanken, Konzentration, Ausdauer, Überwindung und Abwehr von Angst und Müdigkeit gehören zu der Schulung des Körpers und des Geistes: Doch bleiben Worte nur Annäherungen. Wer wissen will, muss erfahren.”

Großmeister Kwon Jae-Hwa

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